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Histaminintoleranz und Erkältung – Doppelt belastet

Für Menschen mit Histaminintoleranz stellt jede Erkältung eine Herausforderung dar. Im Herbst gibt es davon besonders viele. Kaum sind die Monate des Pollenflugs vorbei, beginnt die Zeit der Niesattacken und Hustenanfälle. Der Herbst hält viele Erkältungs-Fallen bereit:

• Ansteckungsgefahr an Orten mit vielen Menschen
• Durchzug in überheizten Räumen
• Nasse Füße
• Nebel, Regen durchfeuchten die Kleidung
• stark geheizte Räume mit trockener Luft
• Temperaturschwankungen
• Wechsel von warmen Innenräumen in kalte, feuchte Außenbereiche
• zu leichte oder zu warme Kleidung

Diesen Risikofaktoren sind viele Menschen ausgesetzt. Und fast jeder kennt Husten, Schnupfen oder einen grippalen Infekt während der dunklen Jahreszeit. Selbst wenn Fieber und Schwäche auftreten, sind diese Erkrankungen meist bald wieder überwunden.
Dabei helfen Hausmittel aus Omas „Trickkiste“ und viele Arzneimittel aus der Apotheke.

Doch wer von Histaminintoleranz betroffen ist, leidet oft mehr als andere unter einer Erkältung. Warum ist das so? Histamin im Körper ist wichtig, doch die Symptome von Histaminintoleranz und Erkältung verstärken einander.


Bei einem Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) kann der Körper nicht genügend DAO-Enzyme zum Histaminabbau bereitstellen. Das Kombipräparat BETADIANIN versorgt den Organismus täglich mit diesen Coenzymen. Dank funktionierender Diaminoxidase können histaminreiche Speisen und Getränke dann wieder beschwerdefreier verzehrt werden. (gesponsert)

Bei Erkältung steigt der Histaminspiegel

Histamin ist ein Eiweiß, das einerseits im Körper vorkommt und andererseits in verschiedenen Nahrungsmitteln und Arzneimitteln vorkommt. Als körpereigenes Eiweiß erfüllt es wichtige Funktionen:

• Beteiligung an der Produktion von Magensäure
• Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus
• Wundheilung
• Abwehr von körperfremden Substanzen

Bei einer Virusinfektion wird der Körper vermehrt Histamin ausschütten, um die eingedrungenen Viren abzuwehren. Für Menschen mit Histaminintoleranz bedeutet diese Reaktion doppelten Stress. Zu den Erkältungssymptomen kommt die Reaktion auf den erhöhten Histaminspiegel. Oft sind die Symptome so ähnlich, dass sie schwer zuzuordnen sind. Die Symptome der Erkältung werden durch die Reaktion auf den erhöhten Histaminspiegel noch verstärkt. Die Toleranzgrenze gegenüber Histamin in Nahrungsmitteln sinkt. Nahrungsmittel, die sonst in kleinen Mengen vertragen werden, verstärken nun das Unwohlsein. Neben anderen Maßnahmen sollte also der Speiseplan umgestellt werden.

Erkältung bei Histaminintoleranz – Den Speiseplan überprüfen?

Wer an Histaminintoleranz leidet, wird bei einer Erkältung zuerst noch genauer auf seine Ernährung achten. Der Spiegel von körpereigenem Histamin ist jetzt höher als sonst, deshalb ist die Toleranzgrenze gegenüber Histamin aus Nahrungsmitteln geringer. Das heißt, histaminhaltige Nahrungsmittel und Histaminliberatoren sollten noch mehr als sonst gemieden werden.

Hier zu Erinnerung einige Beispiele von Nahrungsmitteln, auf die das zutrifft:

Nahrungsmittel, die wenig Histamin enthalten und deshalb bedingt verträglich sind:

• Backwaren
• Brennnessel-Tete
• Brot
• Butter
• Erbsen gelb oder grün
• Gelatine
• Getreide
• Hagebutten
• Joghurt
• Käsesorten
• Knoblauch
• Kräutertee, z.B. Hustentee
• Mango
• Sonnenblumenöl
• Wildfleisch
• Zwiebeln

Histaminliberatoren. Sie hemmen den Abbau des Histamins und sind in kleinen Mengen verträglich.

• Bananen
• Champignons
• Eiweiß
• Kakao
• Nüsse
• Schokolade
• Zitrusfrüchte

Zusatzstoffe wie Glutamat, Farbstoffe, Konservierungsstoffe gehören entweder zu der einen oder der anderen Gruppe. Von vielen Menschen werden sie in kleinen Mengen toleriert. Während einer Erkältung sollten sie möglichst komplett gemieden werden.


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Wasser gegen Histamin

Die dritte Säule ist die Aufnahme von Flüssigkeit: Stilles, mineralarmes Wasser hilft dabei, Histamin abzubauen. Deshalb kann reichliches Trinken die Symptome der Histaminintoleranz lindern. Der Grund: Wer stündlich 250 ml stilles Wasser trinkt, regt damit die Produktion von Adrenalin an. Dieses wiederum unterstützt den Abbau von Histamin.

Außerdem zur Vorbeugung geeignet: Vitamin C, Vitamin B und Zink. Mit diesen Vitaminen wird der Histaminabbau angeregt. Außerdem wird Mangelerscheinungen vorgebeugt und das Immunsystem gestärkt.

Erkältung – Welche Mittel bei Histaminintoleranz?

Hausmittel sollten den Histaminspiegel nicht beeinflussen. Sie dürfen also weder Histamin enthalten noch den Histaminabbau hemmen.

Diese Mittel sind geeignet:

• Halsschmerzen: Umschläge mit essigsaurer Tonerde
• Husten: Hustensaft mit Spitzwegerich
• Halsschmerzen: Myrrhentinktur ist ein wenig bekanntes Mittel bei Halsschmerzen: Dreimal täglich dem Gurgelwasser zugeben.
• Halsschmerzen: Salzwasser ist sehr gut zum Inhalieren und zum Gurgeln geeignet.
• Husten: Tee von Melisse oder Scharfgarbe
• Immunsystem: Wasser mit etwas Apfelessig, wirkt besonders gut vor dem Schlafengehen

Doch was, wenn die „Hausmittel“ nicht helfen?

Arzneimittel bei Histaminintoleranz

Antihistaminika

Antihistaminika ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Arzneimitteln, die direkt auf den Histaminspiegel einwirken. Sie blockieren Histaninrezeptoren und verhindern so, dass das Histamin sich i Körper „bemerkbar“ machen kann. Das führt zu einer baldigen Abschwächung der Symptome.
Es gibt Antihistaminika der 1. und der 2. Generation.

Antihistaminika der 2. Generation sind verträglicher und lösen weniger Nebenwirkungen aus als die der 1. Generation. Lassen Sie sich vom Arzt oder Apotheker beraten, welches Mittel für Sie geeignet ist.

Antihistaminika werden oft in Tablettenform bevorzugt. Darüber hinaus sind sie als Nasenspray, Augentropfen oder Salbe erhältlich.

Erkältung bei Histaminintoleranz – Ungeeignete Wirkstoffe

Manche Arzneimittel für Erkältungen, Husten und Fieber enthalten Bestandteile, die von Menschen mit Histaminintoleranz nur bedingt vertragen werden. Der häufigste Grund dafür ist, dass sie den Histaminabbau hemmen, also als Histaminliberatoren wirken. Bei der Auswahl von Arzneimitteln sollte das beachtet werden.

• Antibiotika – Acetylcystein, Ambroxol, Chinidin, Clavulansäure, Penicillin
• Bronchospasmolytikum – Aminophyllin
• Schmerz- und Fiebermittel – Acetylsalicylsäure, Ketoprofen, Metamizol, Novaminsulfon

Falls der Arzt einen dieser Wirkstoffe verordnet hat, darf das Medikament jedoch nicht einfach abgesetzt werden. Suchen Sie bitte das Gespräch mit dem Arzt und lassen Sie sich individuell beraten.

Mehr zu diesem Thema: Histaminintoleranz – Diagnose finden, Auslöser erkennen, Ernährung anpassen (gesponsert).

Betadianin Inserat bei Histaminintoleranz 5 DAO Cofaktoren plus Tryptophan

Bildnachweis:©  drubig-photo – Fotolia

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